Gedenken an die Reichspogromnacht

In der Nacht vom 09. auf den 10. November begann die offene, systematische Judenverfolgung. Die Nacht als die Synagogen brannten, war der Auftakt zum Verhaften, Zerstören, Rauben und Morden.

Die Schüler*innen des Walter-Eucken-Gymnasiums und Kaufmännische Schulen I erinnern

BFW besucht Gertrud-Luckner-Bibliothek

Vormittags besucht die Berufsfachschule Wirtschaft die Gertrud-Luckner-Bibliothek. Franz Brockmeyer, der Leiter der Bibliothek, erzählt und dokumentiert Spannendes zum Leben dieser Frau, die immer noch eine große Vorbildfunktion für Jugendliche hat. Sie warnte am Tag der Reichspogromnacht viele Gefährdete.

Stadtführung zum jüdischen Leben

Mittags gab es eine Stadtführung zum jüdischen Leben damals in Freiburg. Dabei führten Schüler*innen des Deutsch-Französischen-Gymnasiums die WEG-Schüler*innen durch die Innenstadt. Unter anderem erfuhren die Schüler*innen einiges über das Leben von Lotte Paepcke, die aus einer jüdischen Freiburger Familie stammte. Nach dem schweren Bombenangriff auf Freiburg am 27. November 1944 fand sie mit Ihrem Sohn Zuflucht im Kloster Stegen. Nach dem Krieg war sie Journalistin und Schriftstellerin

Politikkurs spricht auf Platz der Alten Synagoge

Nachmittags sprach der Politikkurs neben Oberbürgermeister Martin Horn und der Vorsitzenden der Israelitischen Gemeinde in Freiburg Irina Katz auf dem Platz der Alten Synagoge vor. Die Schüler*innen hatten zusammen mit Schüler*innen des DFGs Francois Blum, den Sprecher der Nachfahren der ehemaligen jüdischen Gemeinde von Freiburg, interviewt und trugen am Gedenktag ihre Reflexionen zum Thema vor.

Exemplarische Stimmen

Schülerin Laura „Das hat mich auch beeindruckt. Herr Blum berichtete von einer Frau, die sich freiwillig verhaften ließ, um Jüdinnen und Juden in den Lagern zu helfen. Das ist keine kleine, sondern eine große Tat und zeigt mir, dass es auch aktive Hilfe und aktiven Widerstand gab. Das interessiert mich. Vom Gefühl her denke ich, dass es Zeiten gab und vielleicht wieder geben wird, in denen man widerständig sein muss. Das fängt im Kleinen, zum Beispiel in der Schule beim Thema „Naher Osten“ an, und kann und muss vielleicht manchmal groß werden und in einen aktiven Widerstand münden. Wieviel Mut ich da aufbringen kann, weiß ich nicht, aber ich möchte mir zumindest vorstellen, mutig sein zu können.

Auch Schulleiter Oswald Segler freut sich über die intensive Beschäftigung der Schüler*innen mit diesem Kapitel der deutschen Geschichte. Oswald Segler: „Die Gegenwart zeigt, wie wichtig die Beschäftigung mit Geschichte ist.“

S. Butsch

 

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