Zeitzeugin Eva Weyl zu Besuch am Walter-Ecken-Gymnasium

Am Donnerstag, den 23. November 2023, war Frau Eva Weyl, Zeitzeugin des Nationalsozialismus, zu Besuch am Walter-Eucken-Gymnasium.

Sandra Butsch lernte die 88-Jährige zwei Tage zuvor bei der Verlegung von Stolpersteinen für die Familie Model in Freiburg kennen. Frau Weyl bot sich an, spontan einen Vortrag zu halten und vom Schicksal ihrer jüdischen Familie während der NS-Zeit zu erzählen. Frau Weyl, deren Mutter aus Freiburg und deren Vater aus Kleve/Nordrhein-Westfalen stammen, die aber in den Niederlanden aufgewachsen ist, wurde mit ihrer Familie 1940 ins KZ in Westerbork deportiert. Die Familie gehörte zu den etwa 5000 Überlenden des KZ Westerbork. Über 100 000 Männer und Kinder, die von Westerbork aus deportiert wurden, überlebten den Holocaust jedoch nicht.

„Ihr seid Zweitzeugen“
Frau Weyl appellierte an die anwesenden Schülerinnen und Schüler aus den Klassen W1/1, W2/1, 11/1 und 13/3: „Ich bin eine Zeitzeugin, ihr seid Zweitzeugen. Ihr tragt keine Schuld an dem, was geschehen ist, aber ihr habt die Verantwortung. Ihr müsst mithelfen, dass sich so etwas nicht wiederholt.“ Diesen Blick nach vorne kann man auch aus Frau Weyls Biographie ablesen: Mit der Tochter des Lagerleiters des KZ Westerbork, Albert Gemmeker, der als “Schreibtischtäter” für den Tod von etwa 80 000 Menschen verantwortlich war, pflegt sie eine Freundschaft.
Eva Weyl hält trotz ihres hohen Alters pro Jahr etwa 50 bis 60 Vorträge als Zeitzeugin. Sie lebt in Amsterdam.
https://www.die-letzten-zeugen.de/Eva-Weyl_index60.htm

S. Butsch

 

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