Zeitzeugenbericht von Sylvie Séror im Rahmen der Abschlusspräsentation der Nahost-AG

Im Rahmen der Abschlusspräsentation der Nahost-AG sprach Sylvie Séror, ehemalige Lehrerin und Mitarbeiterin des Mémorial de la Shoah in Paris, zu den Schüler*innen der Nahost-AG unserer Schule, den Kooperationspartnern (Blaues Haus Breisach, Geschichtswerkstatt der Lessing-Realschule, Dokumentationszentrum Nationalsozialismus, egalitäre jüdische Gemeinde Gescher e.V.) und dem Sponsor des Projektes (Rolf Mathis von der Paul-Mathis-Stiftung). Die Gruppe hatte zuvor Frau Séror in Paris interviewt und wurde von Ihr durch das jüdische Viertel Marais geführt. Die entstandenen Filme und Roadcasts können auf der Homepage der Schule unter dem Reiter „Mit Courage gegen Diskriminierung“ – „Botschafter*innen für Gurs“ eingesehen werden.

Sylvie Séror sprach über das Schicksal Ihrer Familie zwischen 1938 und 1945: Ihre Großeltern sind in Vernichtungslagern ermordet worden. Ihre Eltern sind von den Nazis 1938 aus Österreich geflohen, um in Frankreich Zuflucht zu finden. Dort sind Sie in verschiedenen Lagern interniert gewesen. Es ist ein Wunder, dass Sie nicht in die Vernichtungslager im Osten deportiert wurden. Sie mussten Ihre erstgeborene Tochter, die 1941 geboren wurde über die OSE der schweizerischen Kinderhilfe anvertrauen.

Teilnehmer*innen der Veranstaltung und die Schüler*innen der AG sind sich einig: So etwas darf nie wieder vorkommen! Frau Butsch, die Lehrerin und Initiatorin des Projektes, betont die Wichtigkeit und Unumgänglichkeit der Auseinandersetzung mit Geschichte und einem immer wieder „neu angehen“ der Themen Erinnern und Erinnerungskultur, wobei Kultur erst einmal Arbeit bedeute – schön, dass unsere Schüler*innen dazu in solch einem Maße bereit sind!

 

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