UN VIAJE A MADRID (Eine Reise nach Madrid)

Unsere Klassenfahrt führte uns für vier Tage (vom 18.07.22 bis 21.07.22) ins Zentrum der iberischen Halbinsel, in die Hauptstadt Spaniens: Madrid.

Turbulenzen und Hitze

Wir trafen alle, pünktlich, am Flughafen Basel-Mulhouse ein. Dort begann unsere Reise unter der fürsorglichen Obhut von Frau Reinhart und Herrn Berger.

Nachdem auch die letzten Hygieneartikel, deren Inhalt 100 ml überschritten hatten, von der Sicherheitskontrolle beschlagnahmt worden waren, begann der knapp zweistündige Flug, auf dem uns der Pilot kurz vor der Landung eine kleine Vorstellung davon gab, wie sich die in Unterhaltungen so oft erwähnten „Turbulenzen“ anfühlen.

Froh darüber, wieder festen Boden unter den Füßen zu haben, ließen wir den Flughafen hinter uns und tauchten in die unterirdischen Gänge des spanischen U-Bahnnetzes ab. Einige Minuten später stiegen wir an der gewünschten Station aus und folgten einer längeren Treppe, die uns mitten im Zentrum Madrids auftauchen ließ. Etwas überrascht von der vorherrschenden Hitze, die uns auf den breiten, von großen und prunkvollen Gebäuden umgebenen Straßen Madrids entgegenstieß, mussten wir uns zunächst einmal orientieren, um anschließend uns und unser Gepäck die letzten Meter bis zum Hostel zu schleppen.

Nun hieß es einchecken und anschließend natürlich die Zimmer inspizieren. Nachdem wir ohne größere Differenzen bezüglich der Betteneinteilung unser Gepäck verstaut und einen kleinen ersten Eindruck unseres viertägigen neuen „Zuhauses“ hatten, begaben wir uns auf die Suche nach einem netten Plätzchen für unser erstes gemeinsames Abendessen.

Natürlich Tapas

Kurze Zeit später fanden wir uns versammelt an einem großen Tisch in einem kühlen, an einen Weinkeller erinnernden Raum wieder. Wie es sich in Spanien gehört, bestellte sich jeder von uns (in einem Spanisch, bei dem am Ende des Schuljahres im Zeugnis „sie waren stets bemüht“ gestanden hätte) ein, zwei oder drei Tapas, die anschließend kollektiv verspeist wurden, sodass schon nach diesem Abend jeder einen umfangreichen Einblick in die kulinarische Welt Spaniens bekam.

Ein paar schöne Gespräche und einen kleinen nächtlichen Streifzug durch Madrid später, auf dem ein paar von uns zu den besten Kunden spanischer Straßenhändler wurden, begaben wir uns (teilweise mit blinkenden Mickey-Mouse-Ohren, farbigen Brillen und roten Rosen ausgestattet) zurück zum Hostel.

Unter dem Himmelszelt

Es war an der Zeit, sich ins Bett zu begeben. Während die Hitze außerhalb der Räumlichkeiten langsam zu verschwinden schien, sah es so aus, als ob es ihr bei uns im Zimmer (in dem die Klimaanlage schon vor unserem Eintreffen den Geist aufgegeben hatte) ganz gut gefiel.

So kam es, dass sich ein Schüler nach dem andern auf der Dachterrasse versammelte, um den dort vorherrschenden kühlen Luftzug zu genießen. Als sich die Mehrheit einig war, dass es nicht möglich sei, bei diesen Temperaturen innerhalb der Zimmer auch nur an Schlaf zu denken, wurde der mit Liegestühlen bestückte Bereich rundherum um die zwei kleinen Whirlpools, zu einem provisorischen Schlaflager aus Handtüchern und Kissen umgestaltet. Als jeder eine einigermaßen komfortable Schlafposition gefunden hatte, verstummten nach und nach alle Stimmen, bis schließlich auch der Letzte eingeschlafen war. Erst am nächsten Morgen von der aufgehenden Sonne wurden wir wieder geweckt.

Picasso und das Bernabéu

Die darauffolgenden Tage waren gefüllt mit gemeinsamen Aktivitäten. Dazu gehörte der Besuch eines der größten Museen Madrids, des „Reína Sofía“. Dort betrachteten wir neben vielen Bildern und Skulpturen, erschaffen von bekannten Persönlichkeiten, das Gemälde „Guernica“, eines von Pablo Picassos bekanntesten Werken

Auch die Fußballfans unter uns kamen bei der Besichtigung des „Estadio Santiago Bernabéu“ auf ihre Kosten, wenngleich die Umbauarbeiten die Möglichkeiten der Besichtigung massiv einschränkten.

Chaostour per E-Bike

Um so viele Sehenswürdigkeiten wie möglich in dieser großen und beeindruckenden Stadt erreichen zu können, begaben wir uns mehr oder weniger freiwillig und motiviert auf den Weg zum Elektrofahrrad-Verleih, wo wir auf unseren dezent verplanten Guide Pablo trafen. Als wir unsere Ausrüstung sahen, die Häubchen bzw. hygienisches Haarnetz, Helm und Warnweste umfasste, mussten wir doch alle etwas schmunzeln. Die Warnweste war so grell, dass wir nicht nur auf den Straßen Madrids gut erkennbar, sondern vermutlich auch für Beobachter aus dem Weltall bestens sichtbar waren.

Pablo brachte uns auf einer zugegebenermaßen etwas chaotischen Fahrradtour, nicht nur die südländische Auslegung von Madrids etwas fragwürdigem Straßenverkehrsordnungssystems (das sich doch in elementaren Punkten, grundlegend von dem Deutschen zu unterscheiden scheint) näher, sondern führte uns auch vorbei an zahlreichen Sehenswürdigkeiten. Dazu gehörte die „Plaza Mayor“ (ein großer, von Gebäuden umrandeter Platz mit einem rechteckigen Grundriss, in dessen Mitte ein bronzenes Reiterstandbild des Königs Phillipp III steht), der „Palacio Real“ (der königliche Palast und die offizielle Residenz des spanischen Königshauses), der „Parque de Retiro“ (ein 125 Hektar großer, historischer Garten, in dessen Mitte ein kleiner See das Fahren mit dem Ruderboot ermöglicht) sowie der Bahnhof „Estación de Atocha“ (einer der wichtigsten Verkehrsknotenpunkte der Metropole, der für seine Dachkonstruktion aus Glas und Gusseisen, welche die Bepflanzung exotischer Pflanzen im Innern ermöglicht, berühmt ist).

Einander näherkommen

Während wir von unseren Lehrern einiges lernten, was wohl als Grundwissen der spanischen Kultur und Geschichte bezeichnet werden könnte, klärten wir Zwölf über grundlegende Begriffe der heutigen „Jugendsprache“ auf, sodass Frau Reinhart und Herr Berger schnell in der Lage waren, die Wörter (zur Belustigung aller) in den passenden Situationen wiederzugeben.

Neben den fest „geplanten“ Aktivitäten lernten wir uns alle als Menschen besser kennen, z.B. während des Betrachtens des Sonnenuntergangs, einer Bootsfahrt oder während vieler Spaziergänge durch die belebten Straßen sowie beim gemeinsamen Essen.

Wenn’s am schönsten ist …

Wie das im Leben so ist, vergeht die Zeit in den schönen Momenten am schnellsten und so fanden wir uns am Abend vor der Abreise alle Karten spielend zusammen auf der Dachterrasse wieder, um dort die verbrachten Tage ausklingen zu lassen.

Gegen Mittag des nächsten Tages befanden wir uns, nach einem letzten gemeinsamen Mittagessen, bereits am spanischen Flughafen, wo wir gegen Nachmittag den Rückflug antraten, um dann fünf Minuten früher als geplant an dem Ort, an dem unsere Reise vor vier Tagen begonnen hatte, zu landen.

Spätestens am Ausgang des Flughafens wurde dann jedoch auch klar, dass wir leider auf einer Abschiedsfahrt und nicht nur auf einer Klassenfahrt waren und es uns in dieser Konstellation im neuen Schuljahr nicht mehr geben würde.

Echt cool

Ich glaube, ich kann im Namen der Gruppe sagen, dass wir eine wirklich schöne Zeit zusammen in Madrid hatten und noch einmal sehen konnten, welch coole und fantastische Spanisch-Lehrerin uns nicht nur in Madrid, sondern auch die letzten vier Jahre auf unserem Weg begleitet hat. An dieser Stelle ein von Herzen kommendes Dankeschön an Frau Reinhart, die uns immer dazu ermutigt hat, an uns zu glauben, immer für uns da war, wenn wir es gebraucht haben und uns das Gefühl vermittelt hat, dass sie uns als individuelle Menschen und nicht nur als x-beliebige Schüler/innen gesehen hat.

Ein großes Danke natürlich auch an Herrn Berger, den wir uns als Begleitperson für diese Fahrt sehr gewünscht hatten und der so freundlich war, in dieser Zeit auf uns aufzupassen und uns damit diese Abschlussfahrt überhaupt erst ermöglicht hat.

A pesar de que nuestro tiempo juntos ha terminado, ¡nuestros recuerdos permanecerán! (Obwohl unsere gemeinsame Zeit nun vorbei ist, werden unsere Erinnerungen bleiben!)

Luisa, WG11-1

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